Leistungen

Physiotherapie

Wie in der Humanmedizin umfasst auch in der Veterinärmedizin der Begriff Physiotherapie viele verschiedene Themengebiete.

Diese lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen:

 

Die physikalische Therapie beinhaltet z.B. die Elektrotherapie, Lasertherapie, Magnetfeldtherapie, Thermographie, etc..

 

Bei der manuellen Therapie stehen die Massage, Lymphdrainage und Dehnübungen im Vordergrund. Auf diese Teilgebiete konzentriere ich mich in meiner Arbeit am Pferd und ergänze sie, wenn sinnvoll, mit der Blutegeltherapie und der Arbeit mit den Balance Boards.

 

Ziele der Behandlung:

 

-Entspannung der Muskulatur 

-Lösen von Verklebungen

-Entspannung der Haut und des Bindegewebes

-Schmerzlinderung

-Steigerung der Durchblutung

-Verbesserung des Zellstoffwechsels

-Abtransport von Schlackestoffen

-Senkung von Blutdruck und Pulsfrequenz

-Psychische Entspannung

-Abbau von Stress

-Einwirkung auf Organe

-Verbesserte Wundheilung

-usw.

 

Jeder der schon einmal mit Muskelverspannungen zu tun hatte, kennt den wohltuenden Effekt einer Massage und wie gut und entspannt man sich hinterher fühlt. Warum diese Gefühl nicht Ihrem Pferd zu Gute kommen lassen?


Blutegeltherapie

Iiiigit! Das ist die häufigste Reaktion auf die kleinen "Vampire". Dabei gehören sie zu den ältesten Heilmethoden in der Geschichte der Medizin. 

Schon 3300 v. Chr. wurden sie in Mesopotamien eingesetzt. Auch heute haben sie noch immer ein berechtigten Platz in der Human- und Veterinärmedizin. Von den weltweit mehr als 600 Arten eigene sich allerdings "nur" 15 Arten für medizinische Zwecke. Die von mir verwendeten Blutegel beziehe ich von der Bieberthaler Blutegelzucht, wo ich auch meine Ausbildung zum Blutegeltherapeuten absolviert habe.

Durch die schmerz-und entzündungshemmende, aber auch durchblutungsfördende und gerinnungshemmende Wirkung, ist der Blutegel bei vielen Krankheiten und beim Pferd vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates einsetzbar.

 

Einsatzgebiete (u.a.):

 

-Hufrehe

-Arthrose

-Sehnenerkrankungen

-Phlegmone (Einschuss/Abzess)

-Galle

-Schleimbeutelentzündungen

-Ataxie

-Venenerkrankungen

-Kreuzverschlag

-Wundheilungsstörungen

-Hämatome

-Zahn- und Kiefererkrankungen

-Hauterkrankungen

-Hufrollenentzündung

-Gelenksentzündung

-Muskelverletzungen

 

Ablauf der Behandlung:

 

Die zu behandelnde Stelle wird zu erst von mir rasiert. Dabei ist wichtig, dass die zu behandelnde Stelle mindestens 48 Stunden vor der Behandlung nicht mit Salben oder z.B. Fliegenspray behandelt werden darf!!! Dann werden die Egel angesetzt. Nachdem diese "angebissen" haben, saugen sie sich zwischen 10 bis 90 Minuten voll. Wenn der Egel satt ist lässt er von ganz alleine los. Die "Bissstelle" blutet dann noch bis zu 48 Stunden nach. Dies ist ein normaler und auch gewünschter Effekt und sollte auch nicht unterbunden werden. Das Pferd kann trotzdem normal bewegt werden und auf die Weide. Es macht allerdings ggf. Sinn den Stallbesitzer oder andere Personen die Umgang mit dem Pferd haben darüber zu informieren, um unnötige Aufregung zu vermeiden. Je nach Ausmaß der Erkrankung sollte mit Abstand von einigen Tagen noch ein oder mehrere Folgetermine angesetzt werden.


Balance Boards

Durch das Training mit den Balance Boards werden beim Pferd die sogenannten "Propriozeptoren" angesprochen. Diese sensorischen Rezeptoren geben dem Körper seine Stellung und Lage im Raum an. Über die Muskulatur (Muskelspannung), die Stellung der Gelenke und Bewegung geben diese Rezeptoren Informationen an das Gehirn weiter, wo diese unbewusst verarbeitet werden. Durch das regelmäßige Training dieser Propriozeptoren können die Wahrnehmung, Koordination und Reaktion des Pferdes geschult und verfeinert werden. Dadurch wird ebenfalls die Tiefenmuskulatur und die gelenkumgebende Muskulatur angesprochen und trainiert. Das Training mit den Balance Boards ist im Sport zum Verfeinern der Trittsicherheit, zum antrainieren nach längerer Ruhezeit, in der Reha nach Verletzungen und/oder OP´s, aber auch zum erhalten von Muskulatur bei längerer Stehzeit (z.B. bei Sehnenverletzungen) eine Unterstützung.


Taping

 

Auch in der Veterinärmedizin hat das von dem japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelte Kinesio-Taping mittlerweile seinen Platz gefunden. 

Beim Menschen direkt über die Haut, beim Pferd über die Fellhaare wird eine Reizung der Hautrezeptoren erzielt.

Diese hat einen positiven Einfluss auf die oberflächliche Faszie, hat schmerzlindernde Effekte und erhöhen nachweislich die Körpertemperatur an der getapten Stelle.

Auch auf das Lymphsystem hat Tapen einen grossen Einfluss und kann den Abtransport von Lymphflüssigkeit beschleunigen.

Schröpfen

 

Was ist eigentlich Schröpfen?

Das Schröpfen bzw. die Schröpftherapie ist eine der ältesten Heilverfahren der Menschheit und wird bereits seit über 5000 Jahren für die Heilung verschiedener Krankheitsbilder eingesetzt.

Schon 3300 v. Chr. wurde das Schröpfen, ähnlich wie Aderlass und Blutegeltherapie angewandt um schlechtes aus dem Körper auszuleiten und den Körper zu erleichtern.

Durch das  immer größer werdende Bewusstsein der funktionellen Bedeutung von Faszien hat auch die Schröpftherapie heutzutage eine nicht unwesentliche Bedeutung.

Auch in der Veterinärmedizin hat das Schröpfen durch intensive Forschung mittlerweile seine Berechtigung und Einsatzgebiete.

 

Beim Schröpfen wird ein geschlossenes Schröpfglas auf das zu behandelnde Hautareal gesetzt und es wird ein Vakuum erzeugt. Dadurch wird das Gewebe eingezogen und ein mechanischer Reiz entsteht. Die primäre Wirkung, die durch den Unterdruck im Gewebe entsteht, erfährt dabei die Haut und die darunter liegenden Strukturen wie Faszien, Muskulatur, Blut-, Lymphgefäße und Nervenbahnen. Die Ketten im myofaszialen System, aber auch den Leitbahnen von Blut-, Lymphe- und Nervensystem können Wirkungen bis in die tiefsten Schichten, z.B. Knochen bzw. Periost und auch an viszeralen Faszien der Organe erreicht werden.

 

Durch das Schröpfen kann eine maximale Steigerung des gesamten Stoffwechsels in diversen Zellebenen erreicht werden. Auch wird durch die lokale Anregung der Blut- und Lymphgefäße eine deutliche Verbesserung der Nährstoffversorgung im gesamten Körper erreicht. Die körpereigenen Selbstheilungskräfte werden, auch an entfernten Bereichen aktiviert.

 

Ziele der Behandlung:

 

- Stoffwechselregulierung

-Aktivierung des Immunsystems

-Beseitigung oder Linderung von Einschränkungen im Fasziennetz

-Verbesserter Flüssigkeitstransport und dadurch verbesserte Verfügbarkeit von Nährstoffen z.B. für Muskelzellen

-Steigerung der körpereigenen Selbstheilungskräfte

-Schmerzlinderung

-Lösen von Verklebungen und Verspannungen

-Mehr Bewegungsfreiheit